Überstellung 2010
In den letzten zwei Oktoberwochen war eine Crew der „Laaer Segelcrew“ auf Segeltörn von Griechenland nach Kroatien. Ziel war die Überstellung unserer Segelyacht Cosma von Samos nach Trogir.
Und so machten wir uns auf nach Pythagorio um die Segelyacht für die Überstellung zu übernehmen. Schon bei der Ankunft verhieß das Wetter nichts gutes, es goss wie aus Schaffeln, wir konnten in der Marina kaum aus den Taxis aussteigen. Jedoch das Wetter besserte sich, wir konnten im trockenen ablegen und von Pythagorio in Richtung Westen nach Mykonos segeln. Doch kaum nach einer Nachtfahrt dort angekommen wurde das Wetter wieder schlechter, sodass wir beschlossen einen Tag auf Mykonos zu bleiben. So konnten wir die Stadt besichtigen, wobei aufgrund der starken Regenfälle unsere Segelbekleidung erforderlich war.
Die nächste Etappe ging nach Kea, und dann nach Ägina, wobei allerdings zuerst unser Großsegel beschädigt wurde, später auch noch die Rollreffanlage des Vorsegels brach, wodurch die Genua ausrauschte und zerfetzt wurde. Wir konnten aber nach einer weiteren Nachtfahrt, bei der wir den Kanal und Golf von Korinth durch führen die Segel auf Lefkas wieder nähen lassen und unsere Fahrt mit seetüchtigem Boot fortsetzen. Die Sonne meinte es kurz gut mit uns, bei der Fahrt nach Paxos konnten wir sogar kurz im Meer schwimmen gehen. Es folgte die Überfahrt nach Italien, wir überquerten über Nacht die Straße von Otranto und legten um südlichen Absatz von Italien in Otranto an. Weiters ging es mit stürmischem Südwind Richtung Norden nach Brindisi. Wir hatten teilweise mit Windstärke 9 und bis zu 5 Meter hohe Wellen zu kämpfen.
Im Laufe des nächsten Tages ging es mit Motor nach Mola die Bari, dann drehte der Wind auf Nord-Nord-West, leider genau dort wo wir hin wollten. Es war eine Fahrt von 20 Stunden, in der wir uns hart gegen Wind und Wellen mühen mussten. Wir kamen um 3 Uhr in Vieste an, nachdem das Wetter besser wurde, legten wir nach kurzem Aufenthalt am Nachmittag wieder Richtung Kroatien ab. Die Adria-Überfahrt gestaltete sich problemlos, zuerst mit schönem Segelwind, dann mit Motor weiter Richtung Split, wo wir am frühen Vormittag ankamen. Nach dem Einklarieren in Split fuhren wir an einem schönen Oktobertag nach Trogir, wo wir die Segelyacht an unseren Vercharterer übergeben konnten.
Es war ein anstrengender Überstellungstörn, aber eine schöne Reise, die von Kameradschaft und Spaß geprägt war. Jedenfalls war sich die Mannschaft einig, gerne jederzeit wieder bei so einem Überstellungstörn dabei zu sein.